Bienen

 

Menschen haben zu Honigbienen ein zwiespältiges Verhältnis. Auf der einen Seite erlebt die Imkerei in den Städten ein regelrechten Boom. Imkern in angesagt und jeder Jungimker wird nur so mit Glückwünschen zu seinem neuen Hobby überschüttet. Auf der anderen Seite verändern wir die Lebensbedingungen dieser faszinierenden Tiere so, dass es ein Überleben für sie immer schwieriger wird. Das gilt nicht nur für die Honigbienen, sondern generell für alle Wildbienenarten.

Dabei ist die Biene das drittwichtigste Nutztier. Unser Speiseplan sähe erheblich ärmer aus, wenn es keine Bienen mehr gäbe. Viele Blumenarten sind von der Bestäubung sehr spezialisierten Wildbienenarten abhängig. Vielen Wiesen würden die bunten Tupfer fehlen, gabe es die faszinieren Insekten nicht mehr.

In Deutschland werden verschiedene Bienenrassen (Carnica, Buckfast) durch Imker gehalten. Alle diese Bienenrassen sind Zuchtformen. Die einheimische Bienen, die dunkle Biene, gibt es nicht mehr. Sie wurde durch uns Menschen ausgerottet. Wildlebende Honigbienenvölker sucht man in ganz Mitteleuropa vergebens. Die Honigbiene kann nur noch mit Hilfe des Menschens überleben. Doch faszinierend die Bienen immer mehr Menschen, denn ein Bienenvolk ist nicht nur die Summe seiner Einzelwesen. Die Arbeitsbienen, Drohnen und die Königin bilden mit dem von ihnen geschaffenen Wachswerk einen eigenständigen Organismus, der in seinen Fähigkeiten und Eigenschaften als Ganzes betrachtet einem Wirbeltier in den Reaktionen und Verhalten nicht unähnlich ist. Diese Gesamtheit wird auch als Bien bezeichnet. Unter optimalen Bedingungen ist eine herausragende Eigenschaft des Bien seine Unsterblichkeit. Zwar leben die Einzelwesen wie die Arbeitsbienen zwischen sechs Wochen und sechs Monaten, die Drohnen einen Sommer und die Königin drei bis fünf Jahre, doch als Organismus reproduziert er sich immer aufs Neue. Die Arbeitsbienen und neue Königinnen entwickeln sich aus von der Königin gelegten befruchteten Eiern, die Drohnen aus unbefruchteten Eiern. Sie durchlaufen ein Madenstadium, verpuppen sich – Schmetterlingen vergleichbar – und schlüpfen als fertige Biene.

Ohne gleich zum Imker zu werden, können auch Sie auch etwas für die Bienen tun:

  • Kaufen sie regional, saisonal und bio ein.
  • Lassen Sie Gehölze stehen. Gerade Haselnuss und Weiden sind wichtige Pollenquellen im zeitigen Frühjahr. Sorgen Sie dafür, dass immer etwas in ihrem Garten blüht, gerade viele Kräuter und viele Blumen aus dem Bauerngarten sind ideale Bienenpflanzen.
  • Hinterfragen Sie den Einsatz chemischen Mittel in ihrem Garten
  • und zu guter Letzt: Kaufen sie regionalen Honig. So tun sie etwas für ihre Imker in der Region Weitere Informationen zu Bienen in Stadt und Land finden Sie hier: 


zurück zur Übersicht