02.02.20 - Genussgemeinschaft News #01 – 2020
Liebe Mitglieder und Freunde der Genussgemeinschaft Städter und Bauern,
Rückblick Januar 2020
die Grüne Woche, die Demo „Wir haben es satt“, die Auszeichnungen für Bayerns beste Bioprodukte, http://bayerns-beste-bioprodukte.de/#gewinner, eine Tagung der solidarischen Landwirtschaft, der neue kritische Agrarbericht – das alles und noch mehr kommt im Januar aus Berlin.
Hier unten der Link zum kritischen Agrarbericht zum Downloawd des 360 Seiten starken Buches, das auch über den Buchhandel bezogen werden kann. Die Ausgabe 2020 legt einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema „Stadt-Land-im Fluss“ und behandelt u.a. entlegene Regionen und deren mangelnde Infrastruktur, die Wohnungsnot in den Städten bis hin zum klimafreundlichen und nachhaltigen Konsum. Das Agrarbündnis e.V. spricht sich für klare Regeln aus sowie die gezielte Unterstützung der Landwirtschaft.
Der „kritische Agrarbericht“ bietet Informationen und Argumentationshilfen für alle agrarpolitisch interessierten Laien und Praktiker, Entscheidungsträger und Multiplikatoren.
https://www.kritischer-agrarbericht.de.
Kälbervermarktung, Kuhgebundene Kälberaufzucht
Das Thema der Kälbervermarktung, der Kuhgebundenen Kälberaufzucht ist aktuell in vielen Regionen in der Diskussion. Der Preisverfall, das Tierwohl, das von Verbrauchern und Tierschutzorganisationen immer mehr gefordert wird, bringt Bewegung und mehr Wertschätzung für die Arbeit der Landwirte. Das Entstehen von Wertschöpfungsketten, besonders in wertvollen Projekten der Ökomodellregionen, zeigen wie durch Eigeninitiativen der Landwirte neue Ansätze etabliert werden. Billig geht nicht für ein gutes Lebensmittel.
https://www.genussgemeinschaft.de/news/regionale-biokalb-vermarktungsinitiative-im-miesbacher-oberland/
Welchen ökonomischen Aspekt es für einen Landwirt bedeutet die Kuhgebundene Kälberaufzucht in einer kleinstrukturierten Landwirtschaft mit hofgebundener Veredelung zu etablieren, haben wir im Jahresbrief des Englhornhofs aus Schleis/Mals im oberen Vinschgau durch Alexander Agethle erfahren können. Wir haben seinen Brief auf unserer Internetseite mit freundlicher Genehmigung in der News Rubrik hinterlegt. Wichtig, dass wir Konsumenten diese Zahlen uns vor Augen führen und einen fairen Preis für gute Lebensmittel bezahlen.
https://www.genussgemeinschaft.de/news/englhorn-hof-in-schleismals-jahresbrief-zum-thema-mutterkuhgebundene-kaelberaufzucht/
Neu in München
Der FoodHub München ist eine radikale solidarische Direktvermarktung in Gründung. Ein von Mitgliedern getragenes Projekt, in dem alle Beteiligten Verantwortung tragen, das Sortiment gestalten und monatlich einige Stunden mitarbeiten werden. Orientiert an bereits langjährig bestehenden Projekten in USA und in Frankreich ist man jetzt auf der Suche nach Mitgliedern und einer geeigneten Halle in München.
Wer Interesse hat, kann auf der Internseite die nächsten Veranstaltungstermine in München besuchen.
Mitwirkung, Miteigentum, Transparenz mit dem Ziel eines sozial-ökologischen Wandels.
https://foodhub-muenchen.de/
Tierschutz
Seit vielen Jahren verschaffen die Ausflüge, Hofführungen und Veranstaltungen der Genussgemeinschaft Städter und Bauern e.V. sowie der direkte Kontakt zu unseren Mitgliedshöfen Einblicke in die bäuerliche Landwirtschaft. Doch wie sieht es eigentlich auf „amtlicher“ Seite aus? Wer einen tiefergehenden Einblick in das Thema haben möchte, kann sich dieser Lektüre widmen, in der es um die Einschätzung der Tierschutzbeauftragten der Bundesländer über die derzeitige Umsetzung des Tierschutzgesetzes bei landwirtschaftlichen Betrieben geht.
Die jüngsten Tierschutzfälle – z.B. aus dem Allgäu- lassen einem schon die Frage stellen, warum versagt das behördliche Netz, warum gibt es nicht mehr Prävention, wieso ist das Datenmaterial nur ein föderaler Flickenteppich? Auch geht es um die Rolle von Tierhaltern und Amtsveterinären zwischen Befangenheit und Loyalität. Ein signifikanter Zusammenhang von Bestandsgröße und Tierschutzproblemen gibt es anscheinend nicht, aber die ausreichende Anzahl von gut ausgebildeten Betreuungspersonen und dem richtigen Management sind für den Tierschutz mehr als relevant.
Link: http://wcms.itz.uni-halle.de/download.php?down=53740&elem=3254269
Termine
Zum Abschluss empfehlen wir den Blick auf unsere „Terminrubrik“. Freie Plätze gibt es noch beim Buttern Seminar am 21. März 2020 beim Leitzachtaler Ziegenhof. Wer gerne kocht und unsere verlängerte Werkbank kennenlernen will, kommt in den GUBE20 Kulturessraum nach Moosach.
https://www.genussgemeinschaft.de/termine/
https://www.gube20.de/
Wir wünschen viel Erfolg allen ambitionierten Projekten und Netzwerkpartnern in Stadt und Land.
Danke, wenn Sie unsere Arbeit unterstützen, als Fördermitglied oder einer Spende.
Autorin: Marlene Hinterwinkler
Thema Tierschutz: Stefan Barbarino
zurück zur Übersicht