03.09.16 - Ökoerlebnistag beim Biohof Lex – zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte

Mehr als 25 Teilnehmer kamen zur Hofführung, Felderbegehung und Verkostung auf Einladung der Familie Lex in Bockhorn. Die Genussgemeinschaft Städter und Bauern e.V. hatte die Öffentlichkeitsarbeit für den Tag übernommen und zahlreiche Mitglieder und Slow Food Mitglieder aus München sowie weitere Interessierte aus der Umgebung Freising und Erding fanden den Weg nach Bockhorn, um den Hof und die Arbeit von Familie Lex kennenzulernen.

Bohnen und Linsen kennt jeder bei uns, aber auch Soja und Lupinen gehören zu den Hülsenfrüchten. Meist werden sie aus Asien oder Amerika importiert. Passend zum „Jahr der Hülsenfrüchte 2016“ organisierte die Genussgemeinschaft Städter und Bauern e.V. am 3. September eine Führung zum Biohof Lex bei Erding.

Auf dem Naturlandbetrieb wird eine große Vielfalt an Hülsenfrüchten und Getreide wie Dinkel oder Buchweizen angebaut. Auch die exotischere Erdmandel und eine mexikanische Maissorte im Erstversuch gehören dazu.

Betriebsleiter Lorenz Lex ist leidenschaftlicher Biolandwirt, der bereits 1979 seinen Betrieb umstellte. Er erklärt, weshalb Hülsenfrüchte sich nicht nur positiv auf die menschliche Ernährung auswirken – sie enthalten wertvolles Eiweiß – sondern genauso auf die Bodenfruchtbarkeit. In der Fachsprache heißen Hülsenfrüchte „Leguminosen“. Sie binden Stickstoff aus der Luft in sogenannten Knöllchen-Bakterien, welche man an den Wurzeln der Sojapflanze erkennen kann.

Damit bietet das Feld nach der Ernte eine wunderbare Grundlage für Pflanzen mit hohem Stickstoffbedarf, wie etwa Getreide. Auf einem anderen Feld wurde vor ein paar Wochen Buchweizen, Ackerbohne, Sommerwicke, Phacelia und Ölrettich angesät. Wofür das denn gut sei, fragt eine aufmerksame Teilnehmerin. Lex erklärt, dass dieses Feld eine „Gründüngung“ sei. Es kann sich regenerieren, die Regenwürmer – die er als Nutztiere bezeichnet – fühlen sich wohl und wirken sich dann positiv auf die Bodenstruktur aus. Eine wunderbare Grundlage für den Dinkel.

Die Eier der Hühner, sowie sämtliche Produkte von den Äckern, werden im Hofladen verkauft, im Onlineshop und an Händler geliefert. In München können viele der Hülsenfrüchte in den Bioläden von “VollCorner” erworben werden.
Ein besonderes Schmankerl hat Tochter Bernadette, welche Führungen anbietet und den Hof mit ihrem Mann übernehmen wird, schon vorbereitet. Linsen- und Bohnensalate, sowie Brotaufstriche mit den verschiedenen Linsensorten. Ein wirklicher Genuss!

http://www.biohof-lex.de/

Die Teilnehmer hatten Gelegenheit viele Fragen an die erfahrenen Landwirte aus zwei Generationen zu stellen.

Autorin des Artikels:
Mirjam Mögele

Organisation/Öffentlichkeitsarbeit der Veranstaltung:
Marlene Hinterwinkler , im Vorstand der Genussgemeinschaft Städter und Bauern e.V.



zurück zur Übersicht